Ab Freitag, den 13. April 2018, twittert Nils Stützle (@auchmorgen) für www.twitter.com/deineekbo aus seinem Ehrenamt in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Als Mitglied der Landessynode gehört er dem Obersten Leitungsgremium der EKBO an. Er zählt damit zu den 80 Mitgliedern aus den Kirchenkreisen der Landeskirche, die gemeinsam mit weiteren berufenen und geborenen Mitgliedern die geistlichen und wirtschaftlichen Angelegenheiten der Landeskirche beraten und beschließen. Näheres zur Landessynode können Sie hier nachlesen: Weiterführende Infos zur Landessynode der EKBO. Wir haben mit Nils Stützle gesprochen:
DEINE-EKBO: Was steht auf Ihrer Visitenkarte, Herr Stützle?
Nils Stützle: Noch steht auf meiner Visitenkarte, dass ich dem Stab „Gesellschaftlicher Zusammenhalt und Integration“ angehöre. Seit bald fünf Jahren arbeite ich im Integrationsreferat im Bundesinnenministerium; vor über 10 Jahren habe ich dort begonnen zu arbeiten. Nun bald werde ich der neuen Abteilung Heimat angehören, seitdem es nun „Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat“ heißt – nichts ist so beständig wie der Wandel!
DEINE-EKBO: Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Nils Stützle: Im täglichen Arbeiten habe ich häufigen Kontakt zur Integrationsabteilung des BAMF in Nürnberg, über die wir – technisch ausgedrückt – die Fachaufsicht ausüben. Es geht aber in der Regel um den kollegialen Austausch zu Fragen rund um die Integrationskurse, die Migrationsberatung und alle sonstigen Integrationsmaßnahmen, die durch das Innenressort auf Bundesebene verantwortet werden. Ebenfalls zum Alltag im Büro gehört für mich, dass ich Besuche für die Hausleitung vorbereite, selbst Delegationen empfange oder gerne auch Besuchergruppen begrüße. Und dann werden natürlich die sogenannten Vorlagen geschrieben, die das Kommunikationsmittel schlechthin mit dem Minister oder den Staatssekretären sind.
DEINE-EKBO: Sie engagieren sich ehrenamtlich in der EKBO? Was sind Ihre Beweggründe?
Nils Stützle: Ehrenamt ist sinnstiftend – Ehrenamt dient nicht nur Dir selbst – Ehrenamt macht Spaß und Freude. Mit dieser Trias kann ich mein ehrenamtliches Engagement in meiner EKBO wohl gut beschreiben. Und ja, es macht mir einfach Freude!
DEINE-EKBO: Welches Ehrenamt üben Sie in der EKBO aus?
Nils Stützle: Ich habe nach der Konfirmation in meiner Gemeinde als „Teamer“ begonnen und habe mich dann lange zunächst im Gemeindekirchenrat engagiert. Mit dem Wegzug aus „meiner“ Gemeinde habe ich heute zwei weitere gemeindliche Standbeine: eine Wohnortgemeinde und eine Kita-Gemeinde – das ist kirchliche Lebenswirklichkeit in der Stadt! In meinen ‚alten‘ Kirchenkreis bin ich seither im Kreiskirchenrat und in der Kreissynode engagiert und darüber auch Mitglied unserer Landessynode.
DEINE-EKBO: Was ist die EKBO für Sie?
Nils Stützle: Die EKBO ist meine Kirche! Ich habe in zeitlicher Hinsicht den Wandel erlebt: dies reicht von der West-Berliner Jugendsynode über das „Zwischenstadium“ EKiBB hin zur EKBO, die wir nun schon so lange sind. Auch inhaltlich gilt dies: 1996 haben wir im Reformationsgottesdienst als Jugendliche unserem damaligen Bischof Thesen übergeben, weil wir mit der damaligen Sparpolitik nicht einverstanden waren – 15 Jahre später war ich Mitglied im Haushaltsausschuss unserer EKBO-Landessynode und habe erst dann wahrscheinlich überhaupt die Finanzsituation verstanden. Die EKBO ist auch Predigt, Liturgie und Musik, sie ist Debatte und Kompromiss, sie ist Gebet, Taufe und Trost.
DEINE-EKBO: Was sind Ihre drei Tipps für Studierende?
Nils Stützle: Studiere erstens das, worauf Du wirklich Lust hast – nimm Dir eine Profession vor, die Dich ein Leben lang interessieren kann! Zweitens: Genieße die Zeit des Studiums – sie ist so herrlich frei und unbeschwert! Und drittens: studiere in der Demut, dass ein Studium ein großes Privileg bedeutet.
DEINE-EKBO: Vielen Dank für das Gespräch!
Nils Stützle ist ehrenamtlich für den Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf tätig und twittert vom 13. bis 19. April 2018 für www.twitter.com/deineekbo.