Vikarin Jennifer Krumm bloggt regelmäßig aus der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel. Sie erzählt, worum es im Theologiestudium geht und was in ihrer Lehrveranstaltung „Einführung in das Theologiestudium“ so passiert, Teil 3:
Test: Welcher Bibliographier-Typ bist du?
Dieses Mal ging es in der Einführungsübung um das richtige Bibliographieren, also darum, wie man Literaturangaben richtig aufschreibt. Das ist wichtig für Fußnoten und Literaturverzeichnis in Hausarbeiten sowie für die Literaturangaben auf Handouts zu Referaten und überhaupt in allen Situationen im Leben, in denen man wissenschaftliche Literatur angeben muss.
Für die Teilnehmer*innen gab es dazu im Vorhinein eine kleine Rechercheaufgabe in der Bibliothek, bei der sie Bücher finden und richtig bibliographieren mussten. Um dieses auf den ersten Blick eher trockene Thema auch für Leser*innen des Blogs spannend zu machen, kommt hier nun ein kleiner Test, in dem ihr herausfinden könnt, welcher Typ ihr beim Bibliographieren seid:
Schau dir die Literaturlisten 1) und 2) genau an! Wie viele Unterschiede kannst du feststellen?
1)
W. CARTER, Die Matthäus-Gemeinschaft (in: R. A. HORSLEY [Hg.], Die ersten Christen. Sozialgeschichte des Christentums, 2007, 161–188).
H. THIELICKE, Auf dem Weg zur Kanzel. Sendschreiben an junge Theologen und ihre älteren Freunde, 1983.
H. ZSCHOCH, „a sigh for the departed shades of vulgar errors“ – oder: Von den Schwierigkeiten eines modernen Christentums. Beobachtungen an Romanen aus dem viktorianischen England (ZNThG 6, 1999, 23–49).
2)
W. Carter, “Die Matthäus-Gemeinschaft,” in Die ersten Christen: Sozialgeschichte des Christentums, ed. Richard A. Horsley (Gütersloh: Gütersloher Verlagsanstalt, 2007).
H. Thielicke, Auf dem Weg zur Kanzel: Sendschreiben an junge Theologen und ihre älteren Freunde (Stuttgart: Quell Verlag, 1983).
H. Zschoch, ““a sigh for the departed shades of vulgar errors“ – oder: Von den Schwierigkeiten eines modernen Christentums: Beobachtungen an Romanen aus dem viktorianischen England,” ZNThG 6 (1999).
Auswertung
0-5 Unterschiede: Der/die Sorglose.
Ob da nun ein Punkt oder ein Doppelpunkt steht, ist dir völlig egal. Zumindest wenn du in der Nacht vor dem Abgabetermin noch schnell das Literaturverzeichnis deiner Hausarbeit erstellst, hast du für solche Petitessen keinen Nerv. Dabei weißt du eigentlich, dass deine Sorglosigkeit zumindest bei akribischen Dozent*innen (und das sind bekanntlich die meisten) keinen so guten Eindruck hinterlässt.
6-10 Unterschiede: Der/die Pragmatiker*in.
Du bist Profi genug um zu wissen, dass der Teufel im Detail steckt. Deshalb überprüfst du in deinen Texten vor der Abgabe nicht nur den Inhalt, sondern auch die Formalia noch einmal. Sicher ist sicher. Allzu viel Zeit möchtest du mit dem Erstellen von Fußnoten und Literaturverzeichnis aber auch nicht verschwenden. Deshalb verwendest du dazu wahrscheinlich ein Literaturverwaltungsprogramm wie Citavi, Zotero oder EndNote.
Mehr als 10 Unterschiede: Der/die Bibliographie-Nerd.
Du fragst dich wahrscheinlich, was dieser Test sollte. Die Unterschiede zwischen dem ZThK- und dem Novum Testamentum-Zitierstil hättest du auch ohne hinzusehen aufzählen können. Wahrscheinlich arbeitest du längst als unentbehrliche studentische Hilfskraft an einem Lehrstuhl.
Vikarin Jennifer Krumm bloggt regelmäßig aus der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel. Sie ist Vikarin der EKBO und absolviert ihr Vikariat berufsbegleitend in Wuppertal. An der Kirchlichen Hochschule ist sie als wissenschaftliche Assistentin für das Neue Testament und seine Umwelt tätig. Sie promoviert zur „Ausbreitung des frühen Christentums in Galatien und seine personalen und institutionellen Autoritätsstrukturen“. Im Wintersemester 2017/2018 bietet sie an der KiHo das Einführungsseminar in das Theologiestudium an.