Geschrieben von
Bianca Krüger , 3. Mai 2018

DEINE-EKBO: Was steht auf Ihrer Visitenkarte?

Beruflich bin ich für Telefónica Deutschland unterwegs und da steht „Repräsentant Berlin“ auf meiner Visitenkarte. Ehrenamtlich gibt es auch eine Visitenkarte, da steht: Vorsitzender Musik an St. Nikolai Potsdam e. V. und daneben ein schönes Logo mit unserer großen Schinkel-Kuppel.

 

DEINE-EKBO: Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Ich lebe seit über 25 Jahren in Potsdam und pendle schon ganz viele Jahre in unserer Vorstadt Berlin und darf da mittendrin arbeiten. Ich stimme mich täglich in vielen regulatorischen und politischen Fragen mit Kolleginnen und Kollegen im Unternehmen und in Verbänden und formuliere und vertrete Positionen für unser Unternehmen.

 

DEINE-EKBO: Sie engagieren sich ehrenamtlich in der EKBO? Was sind Ihre Beweggründe?

Ich meiner Nikolaigemeinde Potsdam fühle ich mich zuhause und geerdet. Und wenn Zuhause aufgeräumt werden oder gekocht werden muss, macht ja auch die ganze Familie mit. So will ich meinen Beitrag für eine Kirche leisten, die Gott in dieser Welt die Ehre gibt und für viele Menschen da ist.

 

DEINE-EKBO: Welches Ehrenamt üben Sie in der EKBO aus?

Ich bin wie beschrieben Vorsitzender eines Musikvereins zur Förderung der Nikolaigemeinde, die 60 Prozent der Kantorenstelle selbst finanziert. Ich bin dort seit 13 Jahren im Gemeindekirchenrat. Seit 10 Jahren Mitglied des Kreiskirchenrats in Potsdam und nun seit ein paar Jahren in der Landessynode und für die EKBO in der EKD-Synode. Kurz als hashtag #gremienprotestant. Aber nicht nur ?

 

DEINE-EKBO: Was ist die EKBO für Sie?

Ein weltlich Ding. Das leistungsfähig und weltoffen den Menschen auf ihrem Weg zu Gott begleiten soll.

 

DEINE-EKBO: Was hat die EKBO mit den sozialen Netzwerken gemeinsam?

Die EKBO verbindet Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft, Ausbildung, Interessen, wie die sozialen Netzwerke. Und genau wie bei ihnen, ist man auch in der EKBO in der Gefahr, in Echokammern zu geraten, die allzu Vertrautes verstärken. Die heißen dann Konvente, synodaler Ausschuss oder Beirat.

 

DEINE-EKBO: Was sind Ihre drei Tipps für Studierende?

Das Wichtigste: Frustrationstoleranz (das habe ich bei einem meiner ersten Profs an der Uni Konstanz, Leonhard Neidhardt, geklaut. Stimmt aber.) Zum Zweiten: bewahrt Euch die Freude an der Vielfalt der Kirche. Das ist gerade in dieser spannungsreichen Region von Görlitz bis Havelberg wichtig. Und drittens: lasst Euch nicht beeindrucken von Menschen, die sagen, das habe sowieso noch nie geklappt. Oder das habe schon immer genau so funktioniert. Das hilft, Komplexität zu reduzieren. Aber bringt uns nicht wirklich voran.

 

DEINE-EKBO: Vielen Dank für das Gespräch!

 

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